Hochschule Schmalkalden profitiert von zusätzlichen Mitteln des Landes

(08.04.2021) Wissenschaftsstaatssekretär besucht Südthüringer Hochschule: „Wachsende Bedeutung bei Fachkräftesicherung“ / Aufwuchs von 2,8 Millionen Euro Hochschulpakt-Mitteln

Aus Sicht von Thüringens Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller kommt der Hochschule Schmalkalden in den kommenden Jahren eine wachsende Rolle bei der Fachkräftesicherung für den Wirtschaftsraum Südthüringen zu. „Trotz der Corona-Krise ist und bleibt die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal eine kritische Größe für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region“, sagte Feller am 8. April bei einem Besuch vor Ort.
So halten nach einer Standortanalyse der IHK Südthüringen (2018) 86 Prozent der Unternehmen die Gewinnung von Fachkräften, 50 Prozent die Gewinnung von Ingenieuren und 55 Prozent die Gewinnung von Führungskräften für wichtig oder sehr wichtig. „Die Hochschule Schmalkalden leistet in dieser Situation einen wesentlichen Beitrag, um die Nachfrage der Unternehmen nach technologisch und ökonomisch geschulten Absolventen zu decken.“ Künftig solle die Fachhochschule deshalb auch ihre Internationalisierung und ihre Aktivitäten im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung weiter ausbauen. Zudem sei die Hochschule als technologischer Impulsgeber und wissenschaftliche Transferstelle ein gefragter Partner für die Südthüringer Wirtschaft.
 

Das Thüringer Wissenschaftsministerium unterstützt die Hochschule Schmalkalden laut Hochschulrahmenvereinbarung V bis 2025 mit einer Landesfinanzierung von gut 87 Millionen Euro – einschließlich aller Bundesmittel erhält die Fachhochschule in diesem Zeitraum knapp 95 Millionen Euro. Ein wesentlicher Anteil der Bundesmittel stammen dabei aus dem auslaufenden „Hochschulpakt 2020“ von Bund und Ländern: Hier erhält die Hochschule Schmalkalden nach jetzigem Stand etwa 4,6 Millionen Euro bis 2023. Gerade diese Summe war zuletzt noch einmal kräftig erhöht worden, weil dem Freistaat nach der Endabrechnung des Hochschulpakts insgesamt zusätzlich rund 40 Millionen Euro mehr an Bundesmitteln zustehen.

„Für den sehr erfreulichen und gerade in schwierigen Zeiten nicht selbstverständlichen Hochschulfinanzrahmen der Rahmenvereinbarung V sind wir dem Haushaltsgesetzgeber und der Landesregierung sehr dankbar“, erklärt Hochschulpräsident Professor Dr. Gundolf Baier. „Die unerwartete Steigerung der Bundesmittel, an der die Hochschule Schmalkalden in sehr erfreulichem Umfang teilhaben darf, verschafft uns zusätzliche Möglichkeiten gerade im investiven Bereich. Dies begreifen wir als herausragende Chance, die wir sehr verantwortungsvoll und zukunftsorientiert wahrnehmen wollen“, so Prof. Baier weiter. Über den Stand der Planung und Verwendung der Hochschulpaktmittel informierte sich Wissenschaftsstaatssekretär Feller heute bei seinem Besuch in Schmakalden.

Grundsätzlich sind die Gelder aus dem Hochschulpakt für die Verbesserung von Lehre und Lehrbedingungen einzusetzen. So wird auch die Hochschule Schmalkalden die Mittel in die kontinuierliche Weiterentwicklung und technologische Anpassung des Studienangebots und den Ausbau der Weiterbildungsangebote stecken. Konkrete Projektanträge sollen dazu kurzfristig gestellt werden. Mit rund 200.000 Euro aus dem Sonderprogramm „Hochschullehre Digital II“ wird die Digitalisierung der Lehrangebote vorangetrieben. Knapp 1,8 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm „InvestLehre“ werden für bauliche Investitionen genutzt: So soll am Haus G das Dach saniert und Haus K durch einen Neubau ersetzt werden.
 
„Die finanziellen Mittel aus dem Hochschulpakt eröffnen den Thüringer Hochschulen zusätzlichen Handlungsspielraum, um dringend benötigte Investitionen anzuschieben“, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Feller. Gerade die Hochschule Schmalkalden setze die Mittel konsequent zur Verbesserung von Lehrangeboten, Bauinvestitionen, für Digitalisierung und die Internationalisierung ein.