Bund bestätigt Leuchtturmprojekte für Halle (Saale) und Landkreis Saalekreis

(Halle, 04.10.2021) Die Stadt Halle (Saale) und der Landkreis Saalekreis schreiten bei der Umsetzung der wichtigen Investitionsprojekte im Rahmen des Kohleausstiegs weiter voran. Der Bund hat nunmehr die sechs Leuchtturmprojekte in der Region als förderwürdig befürwortet.
Dies betrifft in der Stadt Halle (Saale) die Revitalisierung des RAW-Geländes, den Neubau eines Forschungsgebäude auf dem Weinberg-Campus (CSME) und die Entwicklung des neuen Industriegebietes Star Park II. Im Saalekreis den Neubau des Bioeconomy-Hubs sowie die Erweiterung des Chemieparks in Leuna und die Weiterentwicklung des MerInnoCampus in Merseburg. Für diese Investitionsmaßnahmen mit einem geschätzten Gesamtvolumen von rund 660 Millionen Euro können nun Fördermittelanträge eingereicht werden.

Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale), betonte:

Egbert Geier

„Nach der Bestätigung durch den Bund geht es nun darum, dass Tempo bei der Bewältigung des
Strukturwandels beizubehalten. Wir wollen so schnell wie möglich Fördermittelanträge einreichen, um die Leuchtturmprojekte umzusetzen. Der Strukturwandel ist für die Stadt Halle (Saale) und die Region eine große Chance, die Wirtschaftskraft des südlichen Sachsen-Anhalts und des Mitteldeutschen Reviers weiter und nachhaltig zu stärken.“

„Die schnelle Bestätigung durch den Bund zeigt, dass die Stadt Halle (Saale) und der Saalekreis gemeinsam die richtige Strategie erarbeitet haben: Statt kleinteilig zu denken, setzen wir auf große, nachhaltige Projekte, durch die neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Hartmut Handschak, Landrat des Saalekreis. Die Stadt Halle (Saale) und der Saalekreis hatten schon frühzeitig im Herbst 2019 mit der Vorbereitung des Strukturwandelprozesses begonnen. Dazu wurde eine gemeinsame Kommission gegründet, die ein Leitbild für die Region und daraus abgeleitete Leuchtturmprojekte entwickelt hat. Diese wurden vom Kreistag des Saalekreises und vom Stadtrat der Stadt Halle (Saale) beschlossen.

Mit der Umsetzung der Leuchtturmprojekte werden sowohl Halle (Saale) als auch der Saalekreis kommunale Gesellschaften betrauen, um eine möglichst schnelle Projektentwicklung zu gewährleisten. In Halle (Saale) wird die Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis mbH mit Geschäftsführer Robert Weber den Prozess federführend begleiten und sich insbesondere um die Revitalisierung des RAW-Geländes und die Entwicklung des Star Parks II kümmern. Für den Neubau des Forschungsgebäudes (CSME) ist die Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH als Projektträger verantwortlich. Zur Umsetzung des Strukturwandels hat die EVG einen Fördermittelbescheid über rund 2,8 Millionen im Dezember 2020 aus dem STARK-Programm des Bundes erhalten. Mit diesem Geld werden das für die Verwirklichung der Projekte benötigte zusätzliche Personal sowie weitere Sachkosten finanziert.

Im Saalekreis wird die im Juli neugegründete Kreisentwicklungs-Gesellschaft Saalekreis unter Geschäftsführer Tino Haring die Leuchtturmprojekte umsetzen und zugleich die Gemeinden bei der Verwirklichung eigener Investitionsmaßnahmen unterstützen. Die Gesellschaft hat dazu ebenfalls einen Fördermittelantrag im STARK-Programm gestellt und geht von einer Bewilligung in den kommenden Wochen aus.
Die Stadt Halle (Saale) und der Saalekreis wollen mit den Leuchtturmprojekten, an deren Konzeption und Planung seit mehr als einem Jahr gearbeitet wird, die Voraussetzungen für rund 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen.