(18. Oktober 2021) Weil grüner Wasserstoff dringend zur Dekarbonisierung benötigt wird, entwickelt sich in Europa in rasantem Tempo ein neuer Markt. In dieser Phase stellt ein Konsortium aus Investoren dem Dresdener Unternehmen Sunfire 109 Millionen Euro (125 Millionen US-Dollar) für die Industrialisierung seiner Elektrolyse-Technologien zur Verfügung. Neben den Lead-Investoren Lightrock und Planet First Partners engagieren sich auch Carbon Direct Capital Management und HydrogenOne Capital sowie bestehende Investoren.
„Noch nie hat ein Unternehmen, das sich mit grünem Wasserstoff befasst und nicht börsennotiert ist, so viele Investoren-Gelder eingesammelt, kommentiert Sunfire-CEO Nils Aldag die Finanzierungsrunde.

„Wir werden mit den Geldern aus der Serie D unsere beiden Elektrolyse-Technologien in den industriellen Maßstab überführen und die ersten Gigafactories errichten. Damit erfüllen wir einerseits die Anforderungen unserer Kunden und erwirtschaften gleichzeitig für unsere Investoren attraktive Renditen.“
Europa geht im Bereich der Wasserstofftechnologien entschlossen voran – und Sunfire möchte sich als eines der führenden Unternehmen etablieren. „Um diesem Anspruch gerecht zu werden, verstärken wir unser Experten-Team in allen Unternehmensbereichen weiter“, kündigt Aldag an.
Sunfire, das unter anderem in Sachsen neue Arbeitsplätze und Wertschöpfungsketten schafft, steht symbolisch für die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus der Energiewende ergeben. Erst vor kurzem hat das Unternehmen seine Skalierungspläne verkündet. Bis 2023 wird Sunfire in Deutschland eine Produktionsstätte für alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 500 MW pro Jahr aufbauen. Ein weiterer Ausbau auf 1 GW pro Jahr ist bereits in Planung.
Gleichzeitig forciert das Unternehmen die Entwicklung seiner Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC). Aufgrund ihrer Effizienz wird diese Technologie neue Maßstäbe für die Produktion von grünem Wasserstoff setzen. Zudem können Sunfires SOEC-Elektrolyseure in nur einem Schritt ein Synthesegas erzeugen, das in Produkte wie Kerosin, Diesel oder Wachse umgewandelt werden kann – und damit fossile Ausgangsstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle ersetzt.
Stimmen der Investoren
Kevin Bone, Partner bei Lightrock: „Die einzigartigen Technologien von Sunfire werden die Kosten für die Produktion von grünem Wasserstoff senken und dazu beitragen, eine wettbewerbsfähige Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu etablieren. Dies wird die Zahl der Branchen, die sich wirtschaftlich dekarbonisieren können, weiter erhöhen. Die Ziele vieler Unternehmen und Regierungen, Klimaneutralität zu erreichen, können nicht ohne eine drastische Steigerung der Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff erreicht werden. Sunfire wird eine wesentliche Rolle dabei spielen, dies zu ermöglichen. Wir von Lightrock freuen uns, mit Nils und dem Sunfire-Team auf diesem Weg zusammenzuarbeiten und unsere Verpflichtung zu einem signifikanten und messbaren positiven Einfluss auf das Klima zu erfüllen.“
Frédéric de Mévius, Managing Partner bei Planet First Partners: „Grüner Wasserstoff hat das enorme Potenzial, mindestens zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen zu reduzieren. Die führenden Elektrolyse-Technologien von Sunfire, der Ausbau der Produktionskapazitäten und die Dynamik, die das Management-Team auf den Markt bringt, werden die Verbreitung und den Einsatz von grünem Wasserstoff in der Industrie und im Verkehr fördern.“
Andreea Constantinescu, Partner bei Planet First Partners: „Sunfire kann einen wesentlichen Beitrag für die Erreichung der europäischen Ziele leisten – insbesondere in Bezug auf die europäische Energiesouveränität, die Verringerung der Abhängigkeit von Erdgas und anderen fossilen Brennstoffen sowie der Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Sunfire hat uns mit seiner erprobten und differenzierten Technologie und dessen Nachhaltigkeit überzeugt. Das Unternehmen ist fest in Europa verwurzelt und bildet damit den Mittelpunkt unseres Mandats bei Planet First Partners.“
Jonathan Goldberg, CEO und Gründer von Carbon Direct: „Die Dekarbonisierung von Wasserstoff ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. In Verbindung mit erneuerbaren Energien bieten die Elektrolyse-Technologien von Sunfire kommerziell erprobte Lösungen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Wir freuen uns, das Sunfire-Team auf seinem Weg in den Gigawatt-Maßstab zu unterstützen.“
Simon Hogan, Vorsitzender von HydrogenOne: „Wir freuen uns, die erste Beteiligung an einem privaten Wasserstoffunternehmen für HydrogenOne bekanntgeben zu können. Sunfire ist einer der wenigen führenden Elektrolyse-Anbieter, die sich auf die Bereitstellung von Lösungen für die Produktion von Wasserstoff in einem Markt konzentrieren, der in den kommenden Jahren stark wachsen wird.“
Über Sunfire
Die 2010 gegründete Sunfire GmbH ist ein weltweit führendes Elektrolyse-Unternehmen, das industrielle Elektrolyseure basierend auf den Alkali- und Festoxidtechnologien (SOEC) entwickelt und produziert.
„Wir werden mit den Geldern aus der Serie D unsere beiden Elektrolyse-Technologien in den industriellen Maßstab überführen und die ersten Gigafactories errichten. Damit erfüllen wir einerseits die Anforderungen unserer Kunden und erwirtschaften gleichzeitig für unsere Investoren attraktive Renditen.“
Sunfire, 2010 von Nils Aldag, Christian von Olshausen und Carl Berninghausen gegründet, hat sich zunächst mit der Produktion synthetischer Kraftstoffe einen Namen gemacht. Durch strategische Firmenübernahmen hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu einem Entwickler und Hersteller von Elektrolyseuren entwickelt – zunächst zum Weltmarktführer im Bereich der Hochtemperatur-Elektrolyse und seit 2021 auch im Bereich der alkalischen Druckelektrolyse.

Mit seinen Elektrolyselösungen widmet sich Sunfire der zentralen Herausforderung des heutigen Energiesystems: Die Bereitstellung von grünem Wasserstoff und e-Fuels aus erneuerbarem Strom, Wasser und CO2 als klimaneutraler Ersatz für fossile Energie. Sunfires innovative und erprobte Elektrolysetechnologien ermöglichen die Dekarbonisierung industrieller Sektoren, die heute noch von Öl, Gas oder Kohle abhängig sind. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 270 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Norwegen und der Schweiz.
Weitere Informationen unter www.sunfire.de



