Arbeitsmarkt im April 2020

  • Auswirkungen der Corona-Pandemie am Arbeitsmarkt spürbar
  • Arbeitslosigkeit steigt – aber Kurzarbeit hat noch höheren Anstieg verhindert
  • Hotline zur Berufsberatung unterstützt weiterhin Jugendliche
Matthias Kaschte

(30.04.2020) „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den Arbeitsmarkt in Magdeburg, der Börde und dem Jerichower Land erreicht. Die übliche Frühjahrsbelebung ist ausgeblieben, stattdessen steigt die Arbeitslosigkeit“ berichtet Matthias Kaschte, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur.

Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Kurzarbeit trägt dazu bei Arbeitsplätze zu sichern
Unternehmen haben die Möglichkeiten der Kurzarbeit verstärkt genutzt, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden und ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten.

Kurzarbeit wird von Unternehmen aller Branchen eingesetzt, insbesondere aber von den Unternehmen, die von behördlichen Schließungen betroffen waren oder sind, also zum Beispiel dem Gastgewerbe, Friseure aber auch Handelsgeschäfte.
„Die Bearbeitung der nun eingehenden Anträge auf Kurzarbeitergeld hat höchste Priorität. Dafür hat die Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Mitarbeiter in dem für Kurzarbeitergeld zuständigen Bereich bundesweit erheblich aufgestockt“, so Kaschte.
Um eine zügige Bearbeitung sicherzustellen, müssen Betriebe die Kurzarbeit rechtzeitig anzeigen und anschließend die notwendigen Anträge auf Auszahlung des Kurzarbeitergeldes und Abrechnungslisten Kurzarbeit einreichen.
Alle aktuellen Informationen und Dokumente zur Kurzarbeit stehen für Unternehmen jederzeit unter www.arbeitsagentur.de/m/corona-kurzarbeit/ zur Verfügung.

Aktueller Arbeitskräftebedarf
Grundsätzlich haben die Betriebe im Landkreis einen erheblichen Bedarf an Fachkräften. „Aktuell erwarten Unternehmen von der Agentur für Arbeit Magdeburg insbesondere die zügige Gewährung des Kurzarbeitergeldes, gute Arbeitskräfte für systemrelevante Tätigkeiten und die Vermittlung von Auszubildenden und Fachkräften, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Wir arbeiten intensiv daran, diese Erwartungen zu erfüllen“, macht Kaschte deutlich.

Aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt
Unternehmen wissen, dass sie nach der Krise gute Fachkräfte brauchen, deswegen wollen sie auch weiter ausbilden.
„Jugendliche haben trotz der Krise grundsätzlich gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die sonst übliche Beratung in der Schule ist aufgrund der aktuellen Situation jedoch nicht möglich. Deshalb haben wir eine Hotline eingerichtet, um Jugendliche bei der Berufswahl und Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen“, sagt Kaschte.

Die Telefon-Hotline 0391 257-1210 ist bis auf Weiteres eingerichtet.